"Wenn ich Dich loslasse, fällst Du dann um oder hast Du die Kraft stehen zu bleiben?" 

Differenzierungsbasierte Sexualtherapie

David Schnarch stellt unsere Fähigkeit uns selbst aufzufangen in den Mittelpunkt seines sexualtherapeutischen Ansatz, der auch als Crucible-Therapie  (engl. crucible Schmelztiegel, Feuerprobe) bekannt ist.

"Differenzierung ist die Fähigkeit, im direkten Kontakt zu anderen buchstäblich und im übertragenen Sinn auf eigenen Füßen zu stehen." (David Schnarch in Die Psychologie sexueller Leidenschaft S.194)

Seiner Auffassung nach stellen uns Beziehungen immer wieder vor die Aufgabe uns selbst weiterzuentwickeln. So lange wir nicht in der Lage sind uns selbst festzuhalten, können wir unseren Partner nicht aus freien Stücken begehren. Unsere Beziehungen sind dann von Abhängigkeiten gekennzeichnet, die auf Dauer unser sexuelles Begehren beeinträchtigen.

Der folgende Satz bringt das Dilemma, in das viele Paare sich verstricken, je wichtiger die Beziehung für sie wird auf den Punkt:

Da ich Dich brauche, kann ich es mir nicht leisten Dich auch noch zu begehren!

Das Paar löst dieses Dilemma in der Regel gemeinsam auf ungünstige Weise, in dem einer die Position des aktiv Begehrenden und der andere die Position des passiv Abwehrenden übernimmt. Dieses Muster bildet sich in der Sexualität sowie in anderen Lebensbereichen oft mit wechselnden Positionen bezogen auf den, der das stärkere Verlangen zeigt ab.

So lange wir uns abhängig von unserem Partner fühlen, begrenzen wir unser sexuelles Intimitätslevel. Wir müssen dann eine Grenze zu unserem Partner schaffen, damit die Beziehung nicht zu intensiv, nicht zu bedrohlich wird. Das Verlangen wird dann unbewusst von einem der Partner heruntergeschraubt, geringfügige sexuelle Differenzen werden zu einem unüberwindbaren Problem, der Partner wird auf Abstand gehalten oder sexuell so überfordert, dass er nicht mithalten kann und sich immer wieder als Versager fühlt.

Die eigenen Emotionen auf einem immer höheren Level zu regulieren, sich eigenen Ängsten zu stellen und die Verbindung zum Partner aus einer Position der Stärke heraus kontinuierlich zu pflegen, Frustrationserlebnsisse zu bewältigen und sich in seinen Anstrengungen um persönlich wichtige Ziele nicht entmutigen zu lassen, sind die Herausforderungen, die es nach der differenzierungsbasierten Therapie immer wieder zu bewältigen gilt.

Ich lasse los - Ich lasse mich ein

Kern meiner sexualtherapeutischen Perspektive, die sich aus der differenzierungsbasierten Therapie ergibt, ist es, beide Partner im sexualtherapeutischen Prozess sowohl in der Fähigkeit sich einlassen zu können als auch loslassen zu können zu unterstützen.

Ihre individuellen Themen liefern sozusagen von selbst den Rahmen, den Sie nutzen können, um Ihre Fähigkeiten in beiden Richtungen zu erweitern. Die Arbeit an der Dualität Loslassen/Einlassen hilft Ihnen auf Dauer ein immer stabileres Selbstwertgefühl aufzubauen, durch das Sie Ihre Entscheidungen immer stärker aus einem Gefühl des Wollens heraus treffen können, da Sie lernen Ihre eigenen Ängste zu überwinden. 

 

In der Sexualtherapie unterstütze ich Sie dabei:

  • Ihre Ängste in Angriff zu nehmen und die Fähigkeit zu entwickeln sich selbst zu festigen (statt auf Ihren Partner angewiesen zu sein)
  • Ihre Ziele zu verfolgen und sich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen
  • Ihre Verbundenheit zu Ihrem Partner zu vertiefen, in dem Sie lernen bei sich UND ihrem Partner zu bleiben
  • Ihr Repertoire an sexuellen Spielarten zu erweiteren und so mehr Möglichkeiten zu entwickeln, um mit Ihrem Partner sexuell in Kontakt zu treten

Sie haben Fragen rund um die sexualtherapeutischen Behandlungen in meiner Praxis oder möchten einen Termin vereinbaren? Nutzen Sie mein Kontaktfomular oder rufen Sie mich an. Sie erreichen mich telefonisch unter der Mobilnummer 01523 3956139.